14. Juni 2016

Mini-Kräuteranzucht für Wohnungen und vor allem für Kinder

Im frühen Frühjahr erhielt ich wieder mal ein Angebot, ein Produkt zu testen. Diesmal waren es Mini-Kräuteranzucht-Sets von Sperli.


Jedes Anzuchtset enthält einen auffaltbaren Kunststoffbehälter mit Kokosfaserplatte, ein Samentütchen und eine Aussaatanleitung. Darin ist alles sehr gut erklärt. Der Kunststoffbehälter ist aus ökologischen Gesichtspunkten natürlich fraglich, aber er ist wasserdicht und Ihr werdet gleich sehen, warum das nötig ist.


Getestet habe ich in dieser ersten Runde Dill, Basilikum, Majoran, Schnittlauch und Petersilie, alles am Südfenster, wie in der Anleitung gewünscht.


Auf die Kokosfaserplatte kommen 350 ml Wasser und hier beginnt der erste Spaß, nämlich zu sehen, wie die Platte aufquillt.



Samen aufstreuen (hier Basilikum) und etwas andrücken...



Nach wenigen Tagen keimen die ersten Samen und das ist wirklich eine Freude. Basilikum ist ein Lichtkeimer, insofern mussten die Samen nicht abgedeckt werden. Ich denke, insbesondere für Kinder sind diese Minisets etwas Tolles, weil die Kleinen schnell einen "Erfolg" haben und etwas wachsen sehen.


Beim Basilikum hat ein Fingerabdruck ein unerwünschtes Problem verursacht - Schimmelbildung. Insgesamt fand ich es mühsam, den Feuchtigkeitshaushalt in den Sets zu regulieren. Am Südfenster trocknen die Kokosfasern leicht aus, zuviel Nässe - die Sets sollen immer feucht gehalten werden - führt aber unweigerlich zu Schimmel.


Hier seht Ihr, wie alles gewachsen ist. In diesem Stadium muss alsbald regelmäßig gedüngt werden.
Der Hersteller stellt in Aussicht, dass die Kräuter bis zur Ernte im Behälter verbleiben können. Ich habe da so meine Zweifel, denn vor allem Dill, Petersilie und Majoran müsste man vereinzeln, also die Minipflänzchen in kleinere Töpfe umsetzen, damit die Pflänzchen kräftiger werden.




Ihr seht, dass der Basilikum hier sehr gut gewachsen ist und er wurde auch noch größer. Ihn hätte ich vielleicht bis zur Ernte im Behälter belassen können, letztendlich habe ich die Pflanzen aber auch vereinzelt.



Fazit: Insgesamt fand ich das Ergebnis der ersten Testreihe mau, daher werde ich den Test wiederholen. Derzeit würde ich einschätzen, dass die Minisets vor allem für gartenlose Familien mit Kindern und vielleicht auch für Grundschulen ohne Schulgarten empfehlenswert sind.

2 Kommentare:

  1. Ich durfte letztes Jahr solche Anzuchtssets von Kiepenkerl testen. Die funktionierten allerdings sehr gut. Getestet habe ich Dill und Petersilie. Die Petersilie wächst noch immer im Garten.

    lg kathrin

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  2. Wie schön, dass du uns eine ehrliche Antwort gibst. Natürlich brauchen Menschen mit Garten sowas nicht, ich denke, das ist wirklich für Familien mit Wohnung, Schulen oder Kindergärten besser.

    Sigrun

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