1. September 2013

Buchs - was sonst?

Heute erfreute der MDR Garten mit einem kurzen Special zum Thema Buchsbaum. Im EGA-Park in Erfurt schritt Moderatorin Claudia Lock-Fließtal mit dem Parkleiter an Buchsbaumkugeln vorbei und durch ein Buchs-Labyrinth. Sie sprachen über Krankheiten, die den Buchs befallen können und das sind wahrlich viele. Daher war es nicht wirklich logisch, dass die Beiden nicht über Alternativen zum Buchs gesprochen haben.

Kirsten Lammerting verweist in ihrem Buch "Knotengärten" zum Beispiel auf die Berberitze, die es rot- und gelbblättrig gibt. Nachteile: fiese Dornen und Laubabwurf im Winter. Lammerting schwört jedoch auf das kontrastreiche Farbspiel.
Unbekannt war mir bis zur Lektüre ein anderer Tipp von Kirsten Lammerting: Echter oder Edel-Gamander. Stark wachsend benötigt das bis 35 cm hohe mediterrane Gewüchs einen regelmäßigen Schnitt. Es liebt kalkreiche trockene Böden und ist - am Mittelmeer - winterhart. Die rosa-violetten Blüten sind dekorativ, die Blätter duften aromatisch. Unklar ist, wie der Gamander mit unseren frostreichen Wintern klar kommt.

Das Online-Garten-Magazine "Garden & Flowers" empfiehlt als Hecke auch noch die Alpen-Johannisbeere, deren Früchte zwar nicht wir Menschen essen können, wohl aber die Vögel. Sie eignet sich jedoch nur für halbschattige Standorte und wächst am besten auf kalkhaltigem Boden.
"Garden & Flowers" empfiehlt für Hecken außerdem den Ovalblättrigen Liguster, eine recht anspruchslose Pflanze.

Bekannt als Formgehölz ist die Europäische Eibe, diese ist allerdings - wie der Buchsbaum - giftig.

Vor allem für den Formschnitt geeignet ist Evergreen, also Cotoneaster - Zwergmispel. Ahrens + Sieberz bezeichnet sie als "echte Alternative zum Buchs". In der Schweiz ist die Einfuhr seit 2002 verboten - die Pflanzen gelten als Hauptwirte für den Feuerbrand, eine bakterielle Erkrankung von Kernobstgewächsen.

Als Beeteinfassung gibt es natürlich noch andere Alternativen, wie den Frauenmantel oder Lavendel.

Kennt Ihr noch weitere Möglichkeiten für Buchs-Ersatz?


1 Kommentar:

  1. Also ich kenne noch die Heckenkirsche, und habe im Internet recht häufig die llex Crenata als Buchsersatz gefunden. Aber die ist hier nicht heimisch, also muss man mit dme Standort aufpassen.

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