30. September 2013

Schoki!

Keine Schokoladenblume, sondern eine Schokoladen-Kosmeeeee. Ein herrlich klingender Name, oder? Und nun schaut Euch mal diese Blüte an:


Diese Kosmee habe ich - ohne zu wissen, dass es eine ist - im örtlichen Gartencenter mitgenommen. Ja, mitgenommen. Sie stand auf dem Regal hinter den Kassen, auf dem alle die Pflanzen Platz nehmen, die es nicht mehr in den Verkauf schaffen.

Ohne Topf, nur mit dem Erdballen, lag sie da herum, ganz schnöde hat man sie abgelegt. Bei uns fand sie Platz in einem Topf, in dem sie sich wohlfühlt und wunderbar wächst. Sie bekommt einen halben Tag Sonne und blüht sogar jetzt noch. Vor Frösten muss man die Knolle allerdings schützen und aus der Erde nehmen. Kühl gelagert, kann die Knolle im nächsten Frühjahr wieder eingepflanzt werden.

Bei der Bestimmung halfen mir die liebe Ina, die hier bereits als Buchschenkerin Erwähnung fand, und deren Mutter, welche über telefonische Ferndiagnose die Identität der floralen Schönheit feststellte. Danke nochmal, Ihr Lieben!

22. September 2013

Stabile Stützstäbe

Eine unserer Lieblingsnutzpflanzen im Garten ist das Bambusgras.

Am Ende der Vegetationszeit im Herbst ernten wir die kahlen Stäbe und können sie im Garten zum Stützen von vielen bis etwa 1,50 Meter großen Pflanzen einsetzen.

Hier seht Ihr unser Fuchsien-Hochstämmchen. 


 Es muss natürlich bei nächster Gelegenheit verschnitten werden, aber das ist ein separates Thema.

Die Stäbe hat der Gatte verschränkt zwischen die Zweige der Fuchsien gefädelt und unten in die Erde gesteckt.  

Zur Fixierung könnte man die Stäbe am schmalsten Punkt mit einem weichen Band oder Gummi verbinden. 


Probiert es einfach aus.

16. September 2013

Was'n das?


Eine Woche mal nicht in den Garten geschaut und schon wächst zwischen Buchsbaumstecklingen und Veilchen etwas, das nun nicht gerade ungefährlich aussieht. Man ahnt schon: Eine Blume für die Vase kommt da nicht zum Vorschein, mit spitzen, gezackten Blätter und einer sich aus dem Stängel herausschraubenden Blüte.

Ein paar Minuten im Internet herumgesucht und schließlich herausgefunden - der Gemeine Stechapfel ist in unserem Garten gelandet. Oder? Ich denke, er ist es. Giftig von oben bis ganz unten, bis zur Wurzel nämlich! Also muss er raus und wird unseren Garten wieder verlassen. Darf man eigentlich so eine hochgiftige Pflanze auf den Kompost geben? Die Wärme dort müsste ja diese toxischen Verbindungen zerstören, oder? Chemie war nie mein Fall...

15. September 2013

Kapuze in Gefahr!

Im Sommer haben wir uns noch über die vielen weißen Falter in unserem Garten gefreut - die Kohlweißlinge flatterten fröhlich von einer Blüte zur nächsten.

Doch nun schaut Euch das an:


Die Raupen des Kohlweißlings fressen unsere Kapuze auf! Kaum, dass sie sich entlang des Bambusgestells hochgerankt hat und die Blattläuse endlich auch von ihr gelassen haben, begann das große Fressen. Unser Plan, einen Kapuzinerkresse-Butter-Vorrat für den Winter einzufrieren, droht kläglich zu scheitern, wenn die Biester so weitermachen.

Bekämpfen möchte ich die Raupen nicht. Man kann auf Vögel und Schlupfwespen hoffen, die die Raupen ihrerseits als Nahrung nutzen, und so das Problem biologisch lösen.

1. September 2013

Buchs - was sonst?

Heute erfreute der MDR Garten mit einem kurzen Special zum Thema Buchsbaum. Im EGA-Park in Erfurt schritt Moderatorin Claudia Lock-Fließtal mit dem Parkleiter an Buchsbaumkugeln vorbei und durch ein Buchs-Labyrinth. Sie sprachen über Krankheiten, die den Buchs befallen können und das sind wahrlich viele. Daher war es nicht wirklich logisch, dass die Beiden nicht über Alternativen zum Buchs gesprochen haben.

Kirsten Lammerting verweist in ihrem Buch "Knotengärten" zum Beispiel auf die Berberitze, die es rot- und gelbblättrig gibt. Nachteile: fiese Dornen und Laubabwurf im Winter. Lammerting schwört jedoch auf das kontrastreiche Farbspiel.
Unbekannt war mir bis zur Lektüre ein anderer Tipp von Kirsten Lammerting: Echter oder Edel-Gamander. Stark wachsend benötigt das bis 35 cm hohe mediterrane Gewüchs einen regelmäßigen Schnitt. Es liebt kalkreiche trockene Böden und ist - am Mittelmeer - winterhart. Die rosa-violetten Blüten sind dekorativ, die Blätter duften aromatisch. Unklar ist, wie der Gamander mit unseren frostreichen Wintern klar kommt.

Das Online-Garten-Magazine "Garden & Flowers" empfiehlt als Hecke auch noch die Alpen-Johannisbeere, deren Früchte zwar nicht wir Menschen essen können, wohl aber die Vögel. Sie eignet sich jedoch nur für halbschattige Standorte und wächst am besten auf kalkhaltigem Boden.
"Garden & Flowers" empfiehlt für Hecken außerdem den Ovalblättrigen Liguster, eine recht anspruchslose Pflanze.

Bekannt als Formgehölz ist die Europäische Eibe, diese ist allerdings - wie der Buchsbaum - giftig.

Vor allem für den Formschnitt geeignet ist Evergreen, also Cotoneaster - Zwergmispel. Ahrens + Sieberz bezeichnet sie als "echte Alternative zum Buchs". In der Schweiz ist die Einfuhr seit 2002 verboten - die Pflanzen gelten als Hauptwirte für den Feuerbrand, eine bakterielle Erkrankung von Kernobstgewächsen.

Als Beeteinfassung gibt es natürlich noch andere Alternativen, wie den Frauenmantel oder Lavendel.

Kennt Ihr noch weitere Möglichkeiten für Buchs-Ersatz?